Unsere Erfahrungen
Kurzbericht:
Zum
Thema Join-Up und Follow-Up:
Das wichtigste bei Pferden ist die
geistige und körperliche Verbindung sowie das Vertrauen zwischen Mensch und
Pferd.
Als wir unsere Pferde bekamen begannen wir
mit einer Art Join-Up mit Ihnen zu arbeiten, um eine geistige und körperliche
Verbindung sowie das Vertrauen zwischen uns und den Pferden herzustellen.
Bei dem Wort Join-Up denken die Meisten
sofort an Monty Roberts und sein Roundpen. Wir hingegen arbeiten ohne
Roundpen, da dies nicht erforderlich ist, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Skeptiker sagen wahrscheinlich das funktioniert nicht, aber es geht doch, es
hat sich bei unseren Pferden mit denen wir arbeiten gezeigt.
In einem Roundpen (dann noch wo möglich in
einer Halle) hat das Pferd keine Möglichkeit auszuweichen, da dieses ja rund
ist und ihm nichts anderes übrig bleibt als zu laufen. Sicherlich bringt man
das Pferd in einem Roundpen schneller zum Follow-Up als wie ohne. Wenn ich dann
aber einen Join-Up außerhalb der Halle mache sieht die Welt gleich anderst aus.
Wir machen unsere Art Join-Up auf unserem
Reitplatz 40x20 Meter. Diesen trennen wir in der Mitte ab, so dass 20x20 Meter
zur Verfügung stehen. Das ist die Größe bei der man am Anfang nicht zuviel
laufen muss, es geht natürlich auch kleiner, oder sogar rechteckig. Dieser
liegt im Freien wo verschiedene Faktoren
zusätzlich auf das Pferd noch mit einwirken (bei uns z.B. andere Pferde, Kühe,
Autos, Traktoren usw.).
Die Trainingszeit liegt bei max. 20
Minuten pro Pferd. Sie werden jetzt sagen auf einem rechteckigen Platz steht
mein Pferd dann immer in der Ecke. Das ist richtig und das macht am Anfang
jedes Pferd. Mit der richtigen Körperhaltung, Blickkontakt und richtigen
Druckaufbau sowie im richtigen Moment Druck wegnehmen läuft das Pferd schon
nach kurzer Zeit schön im Kreis wie in einem Roundpen.
Bei unserer Art Join-Up gilt es, über
mehrere Tage verteilt mit dem Pferd zu arbeiten, ohne es zu überfordern. Die
Konzentration des Pferdes wird dabei immer besser.
Wir geben unseren Pferden die Laufrichtung
einmal an, wenn wir uns drehen ändern die Pferde automatisch auch ihre
Laufrichtung. Nach jedem Wenden laufen unsere Pferde in der vorherigen Gangart
weiter, gleich ob Schritt, Trab oder Galopp. In allen drei Gangarten werden sie
nur mit Stimme und Körperhaltung kontrolliert.
Biene und Santos laufen Mittlerweile
gemeinsam beim Join-Up (jetzt Freilongieren) ohne Probleme und werden auch nur
über Stimme und Körperhaltung kontrolliert.
Dies ist zugleich ein nahtloser Übergang zum
Freilongieren, selbst mit eingebauten Hindernissen
Jedes unserer Pferde läuft nach Ende des
Join-Up zu uns herein und folgt uns auf Schritt und Tritt (Follow-Up) ohne
Probleme.
Fazit: Diese Art von Join-Up hat sich bewärt,
die Pferde werden ruhiger auch beim Reiten und das Vertrauen zwischen Mensch
und Pferd verstärkt sich. Man ist nicht auf ein Roundpen angewiesen, es ist
selbst ein kleiner Platz oder Halle ausreichend. Es ist schön zu sehen wenn
selbst außerhalb des Platzes für das Pferd interessante Dinge sich abspielen
und trotzdem sich auf mich konzentriert.